Bist
du denn
noch dicht?
Wieso brauchst du Dichter?
Lass dich nicht abschrecken! Komm! Erhole dich eine Weile in unserem
Hof. Sappho kommt gleich mit
einem kühlen Trunk oder mit einem kein bisschen
kaltem
Liebesgedicht.
Gongyla will dir ein Blumenkränzchen bringen; gefällt
dir das
zweite von links? Wo schaust du hin? Sie hängen da hinten.
Und sag endlich: Was hast du uns mitgebracht?
Zu seinem Geburtstag: Neues
über sein Leben, seine Biografie und seine
Liebes-Abenteuer.
Links finden Sie "Alles
über Münchhausen".
Warum, Muriel?
Die aufregende Love Story finden Sie in der
linken Spalte.
Die
Abenteuer gehen weiter –
Ihre Mithilfe ist erwünscht..
Sappho
Gedichte
*ca. 650
v.Chr., erste
Dichterin des Abendlandes
Ich
liebe und werde geliebt -
wir sind jetzt ein Teil des Himmels.
Ich
brenne und
begehre:
Ich
verbrenne an dir.
Mir
fiel es zu,
schon wieder allein zu schlafen.
Ist
niemand mehr
wach?
Sind
alle Augen geschlossen?
Ich räkele mich auf meinem einsamen Lager.
Höre,
die
Nachtigall
kündet den Frühling, ihre
Zunge weckt alle Lust. Schlaftrunken
fallen ihr die Augen zu und
ihr Kopf sinkt auf die Brust der Freundin. Eros
greift wieder nach mir. Wie
eine Schlange muss ich mich ihm entwinden. Ich lass mich
fangen. Schön
bist du nicht, Atthis, aber
seit deinen Mädchentagen liebe
ich dich.
Ich
weiß
nicht, ob
es besser werden wird,
wenn
es
anders
werden
wird: aber soviel ist gewiss,
dass es
anders
werden muss, wenn es gut werden soll.
(Georg
Christoph
Lichtenberg,
1742-94)
Kupferstich von Joh. Heinr.
Christian Schwenterley, 1791
Wir
wünschen uns in unserer Göttinger
Literarischen
Gesellschaft noch mehr Autoren und Literaturfreunde als
Mitdenker,
Mitplaner und rückmeldende Zuhörer - auch aus anderen
musischen Bereichen.
Literarische Entwicklungen * von
Homer bis
Hemingway:
So
beginnt Homer (das war das Vorbild der
gleichnamigen Cartoon-Figur)
seine Odyssee, übersetzt von Johann Heinrich Voß,
dem
früheren
Göttinger Philologie-Studenten:
Der
blinde Dichter Homer mit Apollo und den Musen
Bildvergrößerung
Sage mir, Muse, die Taten des
vielgewanderten
Mannes, Welcher
so weit
geirrt
nach der heiligen Troja Zerstörung,
Vieler Menschen Städte gesehn und Sitte gelernt hat,
Und auf dem Meere so viel unnennbare Leiden erdultet, Seine
Seele zu
retten
und seiner Freunde Zurückkunft.
Aber die Freunde rettet` er nicht, wie eifrig er strebte;
Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
Toren, welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers
Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der
Zurückkunft.
Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.
Alle die andern, so viel dem verderbenden Schicksal entflohen,
Waren jetzo daheim, dem Krieg entflohn und dem Meere;
Ihn allein, der so herzlich zur Heimat und Gattin sich sehnte,
Hielt die unsterbliche Nymphe, die hehre Göttin Kalipso,
In der gewölbeten Grotte und wünschte sich ihn zum
Gemahle.
Selbst da das Jahr nun kam im kreisenden Laufe der Zeiten,
Da ihm die Götter bestimmt, gen Ithaka wiederzukehren,
Hatte der Held noch nicht vollendet die müdende Laufbahn,
Auch bei den Seinigen nicht. Es jammerte seiner die Götter;
Nur Poseidon zürnte dem göttergleichen Odysseus Unablässig,
bevor er sein Vaterland wieder erreichte. … …
…
Ernst Hemingway und seine kürzeste Geschichte:
Baby-Schuhe
zu verkaufen. Nie gebraucht.
"Müsst
ihr immer
Vereine bilden?" fragte Kurt Tucholsky, den auch wir sehr
mögen.
Wir antworteten: Manchmal geht es nicht anders, wenn man hierzulande
etwas bewegen und erreichen will. Einige von uns empfanden sich als
kulturelle Einzelkämpfer, die sich oft verzettelten. Deshalb
gründeten wir gemeinsam - nicht ganz zufällig in
Göttingen, aber nicht nur für das Göttinger
Gebiet - die Göttinger
Literarische Gesellschaft als "eingetragener Verein".